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Tier- und Landschaftsmaler Professor Oskar Frenzel (1855 – 1915)
 


Oskar Frenzel Oktobersonne, Öl auf Leinwand, 75x100 cm, Berlin, 1914

Sonderausstellung und Bildbiografie

Oskar Frenzel wurde von der zeitgenössischen Kritik gelegentlich als „Kuhmaler“ oder als „Porträtist des Rind-und Weideviehs“ tituliert. Das war vor allem ein freundschaftliches Zeichen für seine Popularität, denn er war in der Kaiserzeit einer der herausragenden Landschaftsmaler, Mitglied der Preußischen Akademie der Künste und Mitbegründer der „Berliner Sezession“ unter Max Liebermann. Bilder von ihm befinden sich in der Nationalgalerie Berlin, in der Neuen Pinakothek München, im Hessischen Landesmuseum Darmstadt, im Kunstmuseum Ahrenshoop und in den Kunstsammlungen der Berliner Akademie der Künste.
(Porträt rechts , Bild-Unterschrift: Porträt des Malers um 1910; Signaturen links)


 

Signaturen

 

 


 

Am 12. November 1855, als Sohn des Schmiedes und Schirrmeisters in der Königlichen Münze Friedrich Frenzel in Berlin geboren, war dem Knaben Oskar die Malerlaufbahn nicht in die Wiege gelegt – wohl aber das Interesse an Pferden und dem bäuerlichen Leben. Er begann früh zu zeichnen, besonders auch die Tiere im Berliner Zoo. Vermutlich ging die Anregung, sich als Lithograf ausbilden zu lassen, auf einen Onkel zurück, der in diesem Beruf erfolgreich tätig war. Bereits kurz nach Beendigung seiner Lehrzeit bringen Oskar Frenzel die Aufträge von Verlagen und Zeitungen so viel ein, dass er 1880 heiraten und ab 1884 auch sein Studium in der Malklasse von Paul Meyerheim an der Berliner Akademie der Künste finanzieren kann. Sein Lehrer ist eine anerkannte Kapazität auf dem Gebiet der Tiermalerei. Landschaftsmalerei studiert er bei dem berühmten Eugen Bracht.
Ab 1886 gibt Oskar Frenzel im Berliner Adressbuch als Berufsbezeichnung „Maler und Lithograph“ an. 1887 wird ihm das Adolf-Menzel-Stipendium zuerkannt. Auf der Berliner akademischen Kunstausstellung wird ihm bereits ein Jahr später eine ehrenvolle Erwähnung zu teil. Trotz seiner Erfolge als Maler ist er für die Kunstbeilagen der Landwirtschaftlichen Zeitung weiter als Zeichner tätig. Die Akribie, mit der er im Auftrag von Gutsbesitzern und Züchtern rassespezifische Tierporträts anfertigt, schafft ihm ein Reservoir von Studien, die sich immer wieder in der Frische und Originalität seiner berühmten Gemälde niederschlagen.

 


 
1891 wird Oskar Frenzel auf der Internationalen Kunstausstellung in Berlin mit der Kleinen Goldmedaille ausgezeichnet. Weitere Medaillen werden ihm in den folgenden Jahren in Chikago und in München zuerkannt. Auf der Internationalen Kunstausstellung 1896 in Berlin erhält er die begehrte Große Goldmedaille. Bei der Gründung der Berliner Secession im Jahr 1898 wird er zum Stellvertreter von Max Liebermann gewählt.
 
 

 
Drei Jahre später verlässt er gemeinsam mit 18 anderen Malern die Künstlervereinigung, weil ihnen deren ausschließliche Orientierung auf die Moderne widerstrebt. 1904 erhält er im Rahmen der Großen Berliner Kunstausstellung eine Extrapräsentation. Ein Jahr später wird er Mitglied der Akademie der Künste und darf den Professorentitel führen. Doch die überaus erfolgreiche Malerlaufbahn von Oskar Frenzel in Berlin hat auch ganz andere Facetten. Immer wieder unternimmt er Studienreisen nach Norddeutschland. Freundschaftlich verbunden ist er mit Paul Müller-Kaempff, dem Begründer der Künstlerkolonie Ahrenshoop. Dieser erinnert sich 1926 an ihre gemeinsame „Entdeckung“ des abgelegenen Fischerdorfes: „Im Spätsommer 1889 hielt ich mich mit meinem Kollegen, dem Tiermaler Oskar Frenzel, in Wustrow auf dem Fischlande auf, um Studien zu malen. Gelegentlich einer Wanderung am hohen Ufer lag plötzlich, als wir die letzte Anhöhe erreicht hatten, zu unseren Füßen ein Dorf: Ahrenshoop. Wir hatten von seiner Existenz keine Ahnung und blickten überrascht auf dieses Bild ländlichen Friedens und der Einsamkeit. Das war ein Studienplatz, wie ich mir immer gewünscht hatte.“ Aus dem gemeinsamen Wirken in der Berliner Secession entsteht eine langjährigen Verbundenheit mit Heinrich Otto Engel, den er später mehrfach in der Künstlerkolonie Ekensund besucht. Auch die Landschaften um Worpswede inspirieren ihn zu Gemälden. Pastorale Motive werden für ihn zum wichtigen Thema. Die von den französischen Fontainebleau-Malern ausgegehende Europa weit wirkende Stilrichtung „Paysage intime“ prägen seine Landschaftsgemälde. Oskar Frenz stirbt 1915 hoch geehrt in Berlin.
 

Oskar Frenzel Die Melkerin, Öl auf Leinwand, 80x101 cm.
 
Durch die Website über Oskar Frenzel mit diesem kurzen Lebensabriss möchte ich in Kontakt zu Sammlern von Frenzel-Bildern treten, da ich noch weitere Abbildungen hochwertiger Gemälde für die Biographie des Malers suche.
 

Oskar Frenzel Am Vordarß, Öl auf Malkarton, 22x35 cm.
 
 

Der traditionsreiche Kunstkaten von Ahrenshoop veranstaltet vom 15. Mai – 10. Juli 2016 eine Ausstellung mit Werken von Oskar Frenzel und Fritz Grebe. Als Begleitbuch mit neuen Biographien beider Maler ist die Publikation Oskar Frenzel und Fritz Grebe – Sinnbilder ländlichen Friedens in der Landschaftsmalerei um 1900 über diese Webseite erhältlich.

Die Ausstellung „Die Kuhmaler von Ahrenshoop“ und die mit vielen Bildern ausgestattete Neuerscheinung bereichern unser Wissen über die Geschichte der Künstlerkolonie Ahrenshoop. Meine Kontaktdaten finden Sie im Impressum. Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie meine Arbeit auch weiterhin mit dem bisherigen Interesse begleiten.